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mit dem Segelflugzeug den Gardasee anschauen

…, was sich zunächst nach einer verrückten Idee anhört ist tatsächlich möglich.

IMG-20160508-WA012Segelflugzeuge nutzen thermische und dynamische Aufwinde als Motor, auch Thermik genannt. Durch gezieltes Anfliegen von Geländestrukturen und Wolkenbildern kann man so hunderte Kilometer weit fliegen. Was mit Segelflugzeugen möglich ist scheint zunächst unbegreiflich: über 1000 km mit Schnittgeschwindigkeiten jenseits 100 km/h werden in Deutschland von Spitzenpiloten geflogen.

Dirk Kaltenmark, Vorstand und Fluglehrer beim FSV, kam auf die Idee den Gardasee von oben sehen zu wollen. Gudrun Bühler vom FSV Mössingen lud ihn deswegen ein mit ihrem Arcus dieses Unternehmen zu begleiten. Der Tübinger Ventus 2cxT -18m passt perfekt zum Arcus, weswegen sich schnell ein weiterer Begleiter anschloss: Julian Kapitel, auch Fluglehrer beim FSV.

Der Start erfolgte um 10:00Uhr im Flugzeugschlepp in Richtung Oberschwaben über die thermisch nicht aktive Alb. Den erster thermischen Anschluss gab es dann in Dürmentingen in der Nähe von Bad Buchau am Federsee. Über Isny, das Inntal, den Brenner entlang des Etschtals bis 10 km vor den Gardasee. Weiter ließ das, bis dort sehr gute, Wetter es nicht zu. Auf dem Rückweg ging es über den Reschensee, westlich an der Wildspitze vorbei wieder nach Sonthofen. Aus 3700 m kommend ergab sich dann tatsächlich, nach dem Übergleiten des thermisch schwachen Allgäus und Oberschwaben, am Albtrauf bei Zwiefalten wieder ein Anschluss in Richtung Farrenberg. Nach 700 km und 7 Stunden war das Werk vollendet.

Zum Flug geht es hier.

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Außergewöhnliche Höchstleistung

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Herzlichen Glückwunsch an unsere Spitzenpiloten Klaus und Dirk, die am Sonntag 10. April 2016 mit 2 Segelflugzeugen über die Alpen bis nach Südfrankreich geflogen sind, um dort am Flugplatz „Gap Tallard“ unsere Kameraden im Fliegerurlaub zu besuchen …
und am nächsten Tag konnten wir zuhause per „live-tracking“ am PC den spannenden Heimflug bis zur Landung auf dem Farrenberg mitverfolgen. Live-Bilder hat uns Dirk schon während der beiden Flüge per „WhatsApp“ geschickt.

Weitere Bilder und einen ausführlichen Vortrag für die Fliegerkameraden gabs dann tags darauf im Vereinsheim in der Tübinger Bismarckstrasse bei einem sehr lehrreichen und gemütlichen Abend.

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Der Saisonstart ist perfekt

Nimben Zollern

„Keiner der Piloten steigt nach seinem Checkflug nicht ohne ein breites Grinsen aus dem Flieger!“

Jeder der rund 25 Tübinger Piloten unterzieht sich nach der Winterpause einem sogenannten Checkflug; „Sicherheit hat höchste Priorität.“, so der Ausbildungsleiter Klaus Kalmbach am vergangenen Sonntag. Aus diesem Grund startet die Flugsaison mit einem Überprüfungsstart. Die Piloten sind bei ihrem ersten Start nach der Winterpause hoch konzentriert. Startcheck – das Schleppseil wird straff – die Winde zieht an und los geht’s. In Sekundenschnelle beschleunigt der Schuldoppelsitzer „Twin III“ von 0 auf 90 km/h, er hebt ab. Es geht rasant in die Höhe ehe das Windenseil sich in rund 400m Höhe vom Flugzeug trennt. Es bleibt leider nur wenig Zeit den zauberhaften Ausblick auf das Neckartal, die Schwäbische Alb und die weit entfernten Alpen zu genießen. Es geht nämlich schon wieder zur Landung – die anderen Piloten warten schon. „Während des Fliegens sind die Piloten und Schüler eher ruhig und konzentriert. Keiner der Piloten steigt aber nach seinem Checkflug nicht ohne ein breites Grinsen aus dem Flieger! Manchmal ist auch ein Jubelschrei zu hören.“, so Julian Kapitel – er flog am vergangenen Sonntag die Refresher mit seinen Flugkameraden. Alle sind fliegerisch fit und können sicher in die Saison starten.

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Herbstflüge

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Die Temperaturen nähern sich der Frostgrenze und sind nachts schon mal darunter, die
Zeitumstellung lässt die Dunkelheit schon eine Stunde früher eintreten, der Herbst ist ernsthaft eingetroffen.

Noch wird auf dem Farrenberg geflogen. Wenn die Sonne scheint, sind die Temperaturen noch milde, die Luftströmungen ruhig und die Ausblicke gelegentlich spektakulär.

Dies ist eine Wetterlage, die gut geeignet ist z.B. für Gäste, die keine beeindruckenden Höhengewinne erwarten und sich lieber ein paar ruhige Minuten über die herbstlich gefärbten Laubwaldhänge tragen lassen. Auch Piloten können ohne fliegerischen Ehrgeiz oder Leistungsstress mal die Aussicht genießen. Bald aber gilt: Nach der Saison ist vor der Saison. Die Werkstattzeit, die Zeit der Vorfreude, beginnt.

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FSV-Piloten auf Spurensuche ihrer Vorgänger

Julian und Kevin

Jeder Pilot muss einmal dort gewesen sein: die Wasserkuppe, die höchste Erhebung der Rhön und mit 950m N.N. zugleich der höchste Berg Hessens, ist die Geburtsstätte der Segelfliegerei – ja, vielleicht sogar der Fliegerei überhaupt. Am 11. Mai 1924 blieb Ferdinand Schulz mit seiner „Besenstielkiste“ für 8 Stunden 42 Minuten in der Luft und stellte damit einen Weltrekord auf. Gestartet wurde per Gummiseil den Hang hinunter. Kaum vorstellbar wenn man heute, knapp 100 Jahre später, mit einem Hightech-Sportgerät zum Überlandflug über mehrere-100km von der Wasserkuppe abhebt. Noch heute ist der Segelflugplatz auf der Wasserkuppe nämlich ein hotspot und Magnet für Segelflieger. Die vermutlich größte deutsche Segelflugschule hat dort eine wunderbare Historie fortgeführt und sorgt für fliegerischen Umtrieb.

Genau das haben sich Kevin, Julian und Boris bei einem Besuch auf der Wasserkuppe angeschaut. Das Wetter war für die nächsten Tage gut vorhergesagt; eine Zahnbürste muss reichen – das Gepäckfach im Segelflieger ist schließlich klein. Nur knapp 300 km sind es vom Farrenberg auf die Kuppe; mit einem Duo und einem Ventus ein Katzensprung. Freitag hin, Samstag zurück. Ein toller Ausflug den die drei so schnell nicht vergessen werden.

Hier ist ihr Hin- und Rückflug im OLC zu sehen.

Klippeneck-Wettbewerb: Der FSV Tübingen e.V. schickt zwei Piloten

Julian und Kevin

„Spektakuläres Dahingleiten“ – Diese Wortpaarung scheint auf den ersten Blick vollkommen unpassend zu sein, aber die beiden Wörter passen sehr wohl zusammen, wenn es um einen Segelflug-Wettbewerb geht. Kevin Jehle und Julian Kapitel vom Flugsportverein Tübingen waren gemeinsam mit über 100 anderen Piloten auf dem Klippeneck-Wettbewerb bei Rottweil um sich dort mit den anderen zu messen.

„Spektakulär“: Beim Überholen in der Luft sind die anderen greifbar nahe, und dies bei Geschwindigkeiten, wie sie auch in der Formel 1 vorkommen. Ein winziger Fehler reicht und der Tagessieg ist dahin – die anderen Rennteilnehmer sind uns nämlich immer auf der Spur, sehen unsere Fehler und fliegen sofort davon. Die Thermik darf uns dabei nicht ausgehen, wenn sie das aber doch tut, dann landen wir mit unserem Hochleistungs-Segelflugzeug auf einer Wiese. Im Cockpit ist die Lage angespannt, beide Piloten sind hochkonzentriert: einer der beiden fliegt, der andere macht sich Gedanken zum weiteren Flugverlauf und der Strategie.

Im Anflug

„Dahingleiten“: unbeschwert und elegant dahinschweben – im Flugzeug ist es ganz ruhig, kein Motor stört – nur die Luft strömt an dem Flugzeug vorbei. Ab und zu treffen wir Vögel, sie kommen bis auf wenige Meter an unser Flugzeug heran und schauen uns zu, wie wir versuchen so anmutig zu fliegen wie sie selbst. Näher kann man den Wolken und der Natur wohl kaum sein. Segelflieger – deren Antrieb Sonne und Wolken sind – werden eins mit der Natur; ohne dass wir die Natur verstehen und respektieren, können wir keine Rekordflüge schaffen oder Wettbewerbe gewinnen. Der Ausblick ist genial: der Schwarzwald und die Schwäbische-Alb sehen aus der Vogelperspektive paradiesisch aus. Das Alpen-Panorama mit dem Bodensee im Vordergrund verleitet zum Genießen.

„Faszination“ Genau diese Dinge sind es, die Kevin und Julian so faszinieren. Seit nunmehr 5 Jahren fliegen die beiden und suchen die sportliche Herausforderung im Wettbewerbsflug und der Segelflug-Bundesliga. „Das Fliegen hat mich auch im “normalen“ Leben geformt und geprägt. Verantwortung für mich und Maschine zu übernehmen, Entscheidungen nachhaltig und korrekt zu treffen sind wesentliche Disziplinen in einem mental sehr anspruchsvollen Sport“, meint Julian. Für Kevin ist es „Gehirnjogging der anderen Art – raus aus dem Hörsaal und rein ins Cockpit. Besonders fasziniert mich das Wetter. Das genaue Verständnis über die Meteorologie hilft mir, in dem Sport schnell und erfolgreich zu sein.“

Auf dem traditionsreichen Fluggelände in der Nähe von Rottweil findet inzwischen seit 48. Jahren der Klippeneck-Wettbewerb statt. Teilnehmer aus ganz Europa kommen dort hin um den Vergleich zu suchen. Es geht darum eine vorher definierte Strecke schnellstmöglich abzufliegen. An jedem der acht Wertungstage gibt es eine neue Aufgabe, dem Wetter entsprechend eben. Schnell fliegen alleine reicht dabei nicht: der beste Flugweg muss erkannt und erfühlt werden, schwache Thermik sollte man auslassen, starke Thermik sollte man nutzen. Dabei aber nicht zu tief kommen, denn jede ausgelassenen Thermik bringt einen näher an eine Außenlandung: nicht gefährlich aber schlecht für die Platzierung. Kevin und Julian sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Platz 5 von 24 in der Doppelsitzerklasse und auch ein Tagessieg stehen auf der Erfolgsbilanz.

Hier noch ein YouTube Video mit ein paar gesammelten Eindrücken:

Selfie aus dem Cockpit

Ivan_Jonas
Die ganze Welt macht mit: Selfies! – Ein Trend, der nicht zu stoppen ist. Auch Ivan und Jonas sind dabei. Nur der Ort ist ein wenig ungewöhnlich: Sie sitzen im Cockpit eines Segelflugzeugs über dem Flugplatz Farrenberg bei Mössingen.

An Bord befindet sich übrigens kein Fluglehrer. Jonas (18 )besitzt einen Flugschein. Ivan ist 17, er hat zwar noch keine Lizenz, darf aber bereits unter Aufsicht eines Lehrers – der in diesem Fall mit Funkverbindung am Flugplatz sitzt – alleine fliegen. Und weil es so Spaß macht und sie ihr Hobby mit der ganzen Welt teilen wollen, machen die Jungs – gut vorbereitet und in einem sicheren Moment versteht sich- ein Selfie von sich.

Der Kommentar der beiden dazu hört sich so an: „Ganz alleine im Cockpit zu sitzen, die Welt von oben zu sehen, die dritte Dimension zu spüren und die Verantwortung für sich und das Flugzeug zu haben, ist einfach genial – Fliegen ist das Größte!“.

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Werbung für den Flugsport

Der FSV Tübingen bei Roland Steck in RTF 1
Der FSV Tübingen bei Roland Steck in RTF 1

Wer eine unterhaltsame und informative Sendung zum Thema Segelfliegen sehen möchte, sollte sich das hier anschauen.

http://www.rtf1.de/mediathek.php?id=2111

In der Sendung „Über den Wolken“ befragt RTF1-Moderator Roland Steck ein engagiertes Team des FSV Tübingen zu einer ganzen Reihe von Themen. Auch wenn die Sendereihe „Sporttalk im H3: Spitzensport in der Region“ heißt, so sind es nicht nur die Leistungsflieger, sondern gerade auch Interessierte und mögliche Einsteiger in den Segelflugsport, die eine Menge interessanter Information und viel authentisch vermittelte Segelflug-Atmosphäre bekommen. Schaut euch die Sendung an, es lohnt sich!

Saisonstart

Der Twin hebt ab
Der Twin hebt ab

Endlich! 3. April 2015, 13.47. Fluglehrer und Profipilot Conrad Hartter eröffnet die Saison 2015 auf dem Farrenberg in unserem Schulungsdoppelsitzer. Der Grob TWIN III kommt nach kleinen Schönheitsreparaturen und einem sorgfältigen Check direkt aus unserer Werkstatt in Tübingen. Aus diesem Bild hat er die ersten zehn Meter am Windenseil schon zurückgelegt, noch weitere 15 m und er wird abheben. Der junge Mann im Bild rechts ist einer unserer Flugschüler. Sichtbar gespannt und in freudiger Erwartung auf die Rückkehr von Pilot und Flugzeug, wird er der nächste ein, der an diesem Tag nach der langen Winterpause wieder in die Luft kommt.
Wir alle wünschen uns eine erfolgreiche, genussvolle und sichere Saison 2015!

Wer noch mehr vom Saisonstart 2015 sehen möchte:
video saisonstart